Trends von Vielfliegerprogrammen – Entwicklung in den 2020ern

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Trends von Vielfliegerprogrammen

Bonusprogramme entwickeln sich stehts weiter. Durch Programmänderungen kommt es also häufig zu Entwertungen, die vom Marketing der Programme allzu gerne als „Verbesserungen auf vielfachen Kundenwunsch“ verkauft werden. Nachfolgend habe ich 4 Trends von Vielfliegerprogrammen aufgelistet, die wir die letzten Jahre beobachten konnten und die in den kommenden Jahren verstärkt auf uns zukommen werden.

4 Trends von Vielfliegerprogrammen

Die Programme werden immer komplexer

Bonusprogramme basieren auf vielen Regeln. Diese Regeln ermöglichen es uns, einen großen Gegenwert aus unseren Meilen rauszuholen, wenn wir diese gut kennen. Dennoch ist bei fast allen Neukonzeptionen von Programmen festzustellen, dass die Anzahl an Regeln und Ausnahmen steigt. Somit steigt die Komplexität der Programme konstant an. An sich ist das nichts negatives. Allerdings sind die ganzen Regeln und Feinheiten für viele Vielflieger dadurch schwerer zu durchschauen, wodurch sich auch viel Halbwissen verbreitet.

Immer mehr Programme werden umsatzbasiert

Früher war es üblich, dass die Meilengutschrift in einem Vielfliegerprogramm auf der zurückgelegten Distanz basierte. In diesem System wird mithilfe von einem Faktor die Distanz basierend auf der Buchungsklasse multipliziert, wodurch sich die Meilengutschrift errechnet. Der Status errechnet sich bei einem solchen Programm durch die zurückgelegten Segmente oder die erflogenen Statusmeilen.

Vor einigen Jahren gingen die ersten Programme dazu über, einen Vielfliegerstatus nur zu vergeben, wenn auch ein gewisser Umsatz erreicht wird. Delta Airlines war 2014 mit Skymiles einer der Vorreiter.

2018 gab auch Miles & More bekannt, dass Prämienmeilen fortan basierend auf dem zugrunde liegenden Ticketpreis vergeben werden. Dieser Trend wird sich vermutlich fortsetzen und für das Erreichen eines Status werden mehr Programme einen Mindestumsatz verlangen. Es gibt bereits erste Gerüchte, dass auch Miles & More zu einem solchen System übergehen könnte.

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  • Entwertung der Meilen durch Inflation

    Über die Jahre verlieren die Meilen von vielen Programmen immer mehr an Wert. Ausschlaggebend hierfür ist, dass die Preise für Awards in den Programmen in regelmäßigen Abständen steigen. So gab es bei Miles & More erst 2019 die letzte Entwertung der Meilen.

    Gleichzeitig wird es aber nicht leichter, mehr Meilen zu sammeln. Seit der oben beschriebenen Programmänderung 2018 werden für das Fliegen weniger Meilen bei Miles & More vergeben. Während es früher für Umsätze mit der privaten Miles & More Kreditkarte noch eine Meile pro Euro Umsatz gab, gibt es mittlerweile nur noch die Hälfte.

    In Zeiten, in denen die Tarife so günstig sind wie nie werden daher Einlösungen von Prämienmeilen immer uninteressanter. Ich selbst spare nicht mehr viele Meilen für meinen Wunschaward sondern halte direkt nach einem günstigen Ticket für Langstrecken ausschau.

    Dynamisches Award Pricing

    Traditionell errechnet sich der Preis für einen Awardflug aus einer distanzbasierten Awardtabelle. Viele Programme sind in den letzten Jahren hingegen dazu übergegangen, die Preise für Awardflüge dynamisch festzulegen. Somit kostet ein Flug von Europa nach Nordamerika keinen festen Meilenbetrag mehr. Vielmehr ist jeder Flug mit Meilen buchbar, viele aber zu utopischen Preisen. Für die Airlines liegen die Vorteile auf der Hand: Sie können die Nachfrage über die Preise flexibel steuern. Auch hier könnte ich mir den Schritt von Miles & More hin zu einem dynamischen System in den nächsten Jahren vorstellen.

    Fazit zu Trends von Vielfliegerprogrammen

    Die 4 oben beschriebenen Trends von Vielfliegerprogrammen lassen sich schon eine Weile beobachten und ich bin überzeugt, dass sie uns auch die nächsten Jahre begleiten werden. Damit einher geht ein Wandel, der uns immer weiter weg von festen Meilenwerten für das Sammeln, Einlösen und den Status, hin zu umsatzbasierten Systemen und dynamischer Preisfindung führt. Fraglich ist, ob diese Schritte wirklich der Kundenbindung der Programme zuträglich sind.

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